Schicksalsjahr 1938
NS-Herrschaft im Burgenland
8. JÄNNER – 11. NOVEMBER 2019
Bald schon zeigt das NS Regime sein wahres Gesicht, die Verfolgung der Juden, Roma und Andersdenkener beginnt.
Dem Gedenkjahr 2018 widmete das Landesmuseum Burgenland in Kooperation mit dem Österreichischen Jüdischen Museum eine Sonderausstellung, welche den „Anschluss“ Österreichs und des Burgenlandes im Jahr 1938 an das Dritte Reich thematisiert.
Die Ausstellung setzt sich mit den Ereignissen im Burgenland auseinander, die in Folge zum „Anschluss“ an Hitlerdeutschland geführt haben, beschreibt die Stimmung dieser kritischen Märztage des Jahres 1938 und erzählt die Schicksale der Menschen, deren Leben sich in diesem schicksalshaften Jahr grundlegend geändert hat.
Mit „Zucker und Gift“ beschreibt ein Zeitzeuge die Stimmung der ersten Monate der Naziherrschaft, in der das Regime versucht, sich von der besten Seite zu zeigen. Wenn es auch eine Art Aufbruchsstimmung nach den fünf Jahren austrofaschistischer Ständediktatur gibt, so entblößt der NS-Staat sehr bald sein wahres Gesicht.
Unmittelbar nach der Machtergreifung beginnt die Verfolgung der burgenländischen Juden, Roma und politisch Andersdenkenden.
Im Landesmuseum Burgenland
In diesem Ausstellungsteil werden die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen aus der Endphase des österreichischen Ständestaates, der Terror der illegalen NSDAP sowie die zum „Anschluss“ des Burgenlandes an das Dritte Reich führenden politischen Ereignisse erläutert. Einzigartige Filmdokumente, originale Plakate und zahlreiche private Erinnerungsstücke erzählen Geschichten aus dieser Zeit.
Die Geschichte des Jahres 1938, erzählt anhand von Fotos, Plakaten und persönlichen Erinnerungen.
Im Österreichischen Jüdischen Museum
Das Österreichische Jüdische Museum widmet sich im Rahmen der gemeinsamen Sonderausstellung der Geschichte der „Sieben Gemeinden“ – der „Schewa Kehilot“ –, die einst zu den bedeutendsten jüdischen Gemeinden Europas zählten. Originale Dokumente des Jüdischen Zentralarchivs, die noch nie öffentlich gezeigt wurden, sind Spiegel des regen kulturellen jüdischen Lebens, erzählen aber auch die Geschichte des Untergangs im Jahr 1938.
Highlights
Neben einem Oral-History-Projekt mit Berichten über das „Schicksalsjahr 1938“ aus Sicht der Verfolgten ermöglicht eine digitale Rekonstruktion den virtuellen Rundgang durch längst zerstörte burgenländische Synagogen.
KuratorInnen:
Mag. Dieter Szorger, Mag. Michael Achenbach
Mag. Gert Polster, Franz Ramesmayer
Landesmuseum Burgenland
und Österreichisches Jüdisches Museum